Naturklang

Naturklang

Erstaunlich gut besucht - vor allem von Frauen - war der Abend mit Naturbildern und -klängen in der Synagoge von Ottensoos. Katrin Hubner aus Schnaittach zeigte dort großformatige Fotografien von Bäumen und Pflanzen, um wach zu machen für das nur spürbare, nicht sichtbare Leben um diese Pflanzen herum: Für die Naturwesen, wie sie in den alten Märchen beschrieben sind.  Karl-Heinz Vogt aus Kleinsendelbach begleitete diese manchmal doppelt gespiegelten Bilder mit  intuitiver Musik auf Instrumenten alter Kulturen.

Er ist ein Experte für meditative Musik, der oft selbst in die Natur einlädt oder Workshops in Nürnberg gibt. Fans von ihm kamen von weither nach Ottensoos, um hier auch seine Lieder zu erleben, zum Teil von Katrin Hubner begleitet. Sie fühlt sich verbunden mit den Indianern in Kanada und ließ  in ihrem Gesang deren Erdennähe aufleben. Hubner führte zu alten Eichen, zu Orchideen, zu stillen Seen, zu Wiesen und Blumen. "Draußen hinsetzen und warten, was kommt", gab sie am Schluss als Tipp. "Bei jedem kommen nach einiger Zeit andere Bilder." Was als Fee, Elf, Zwerg, Faun oder Nixe beschrieben ist, kann mit viel Geduld von feinfühligen Menschen entdeckt werden. Auch das Gespür für Erdplätze kann auftauchen - wo die Erde zum Beispiel harmonische Kraft hat und mächtige Stämme fördert, oder wo sie unruhig ist und deshalb zackige Astformen hervorruft.

Am Ende lud Karl-Heinz Vogt zum Mitsummen und -singen eines asiatischen Liedes ein, was  - von den Frauen so gut unterstützt - zu einem wunderbaren Klang wurde.